Sport ist eine Herzensangelegenheit - Für Hund und Mensch

Sport und Bewegung

In diesem Beitrag soll daran erinnert werden, wie wichtig Sport und Bewegung ist. Das gilt für Hunde genauso wie für Menschen. Wir widmen den Artikel auch den Mensch-Hund-Teams, die keine Patienten von Kardiokonsult sind und freie Auswahl bezüglich der Sportarten haben.


Sport bedeutet Lebensfreude

Hund und Menschen haben einiges gemeinsam. Im Grunde sind wir "Lauftiere", denen die Freude an der Bewegung im Blut liegt. Sport ist ein Ausdruck von Lebenslust und hat nicht zwangsläufig etwas mit Wettkampf zu tun. Am deutlichsten sieht man das an Kindern, denen dieser Instinkt noch nicht verloren gegangen ist. Sie hüpfen und springen, zappeln und laufen. Einfach so, weil es Spaß macht. Uns Erwachsenen sind diese Verhaltensweisen leider etwas fremd geworden, denn wir möchten uns ja "benehmen" und nicht vor anderer Leute Augen undiszipliniert und "kindisch" sein. Außerdem neigen wir dazu, Energie sparen zu wollen, denn unser Arbeitsalltag zapft uns viel der ursprünglichen Lebensenergie ab. Wir meinen oft, ein Ziel zu brauchen und hinter jeder Aktivität einen Sinn erkennen zu müssen. Haben Sie sich schon einmal überlegt, dass das unbewusst einer der Gründe ist, weshalb Sie sich einen Hund ins Leben geholt haben? Mit diesem dürfen wir herumtollen und uns bewegen, einfach einmal albern sein und Spaß haben. Denn, was wir uns normalerweise nicht erlauben, tun wir für Kinder und Hunde dann doch nur allzu gern und haben unsere Rechtfertigung für dieses Verhalten.


Sport trainiert Herz und Kreislauf

Wenn wir Sport treiben, weiten sich die Gefäße und das Herz pumpt mehr Blut durch den Kreislauf. Es wird mehr Sauerstoff in jede Faser unseres Körpers gepumpt. Das Herz selbst ist wie ein Muskel, der wie jeder andere Muskel auch wachsen kann und von Training profitiert. Liegt keine Herzkrankheit vor, darf man dem Herzen ruhig hin und wieder eine Herausforderung bieten, indem man die Herzfrequenz durch Bewegung in die Höhe treibt. Probieren Sie es einfach einmal aus und schauen Sie sich an, wie Ihr Teint frischer wird: Machen Sie ruhig ein paar Hampelmänner oder boxen Sie bis zur Erschöpfung kräftig in die Luft. Merken Sie, wie Ihr Herzschlag schneller wird? Das ist Kardiotraining. Ähnlich ist es, wenn Sie hin und wieder einen Sprint einlegen. Nehmen Sie sich Ihren Hund zum Vorbild, auch er wird hin und wieder wie von der Tarantel gesprochen losrennen. Das ist für ein gesundes Herz auch überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, der Herzmuskel wird trainiert.


Mit einem gesunden Hund haben Sie viele Möglichkeiten, Sport zu treiben

Ist der Verdacht einer Herzkrankheit ausgeräumt, kann der Hund einen perfekten Sportpartner abgeben und umgekehrt Sie auch auf Trab bringen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Sport mit einem Hund zu machen.

Sport und Bewegung
Hier ein paar Beispiele:
  • Flyball
  • Agility
  • Mantrailing
  • Rettungshundetraining
  • Dog Dancing
  • Dog Frisbee
  • Schlittenhundesport / Zughundesport
  • Joggen
  • Radfahren
  • Hüten
  • Wandern
  • Hunderennen

Sie können Ihren Hund aber auch in viele "gewöhnliche" Sportarten integrieren und ihm eine Aufgabe zuteilen. Viele Hunde lieben Fußball und können lernen, den Ball in das Tor zu befördern. Andere eignen sich hervorragend, um Sie zum Tennis zu begleiten und die Bälle zu apportieren.


Eine Win-Win-Situation für Zwei- und Vierbeiner

Für die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund ist Sport eine großartige Möglichkeit. Sie werden sich gegenseitig besser kennen und verstehen lernen und Ihre Kommunikation verfeinern. Bei den genannten Sportarten ist das Level der Anstrengung für beide Beteiligten völlig unterschiedlich. Während Sie selbst sich bei einigen Sportarten weniger bewegen als der Hund, ist es bei anderen Disziplinen umgekehrt. Da dürfte sich für jedes Team eine geeignete Variante finden. Das Team-Erlebnis zählt dabei genauso wie die gesundheitlichen Effekte, und das gilt für alle Beteiligten. Ein starkes Herz ist nur eines der vielen Argumente, die für Bewegung und Sport mit Hund sprechen. Ihr Hund wird sein Leben genießen und Sie selbst werden ebenfalls glücklich sein.


Die Sportart sollte zu Beiden passen

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Sportart Ihre eigene Konstitution und die Ihres Hundes. Es muss nicht darum gehen, Wettbewerbe zu gewinnen, aber es muss einfach auch auf das Skelett geachtet werden. Eine junge Dogge sollte zum Beispiel während des Wachstums nicht über Hürden springen und eine Bulldogge ist nicht der geborene Sprinter. Möchten Sie sich einen Hund als Sportpartner zulegen, berücksichtigen Sie die Rassemerkmale passend zur gewünschten Sportart.


Einige Hunderassen neigen eher zu Herzfehlern und sind nicht die geborenen Sportler

Leider gibt es Züchtungen, die tendenziell nicht sehr gute Voraussetzungen für ein gesundes und schmerzfreies Leben haben. Sie sollten sich also sehr gut überlegen, für welche Hunderasse Sie sich entscheiden. Bei gefährdeten Rassen sollte darauf geachtet werden, dass die Elterntiere frei von Herzkrankheiten sind. Als gefährdet für Herzklappenfehler gelten zum Beispiel Zwergspitz oder Foxterrier, für Herzmuskelschwächen sind zum Beispiel Neufundländer, Boxer oder Cocker Spaniel bekannt. Sich für einen Mischling zu entscheiden, ist keinesfalls automatisch ein Garant für Gesundheit. Bei Symptomen lassen Sie den Hund bitte immer tierärztlich untersuchen.

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